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Kalker Wasserturm

  • 170 Teile
  • Maßstab 1:160
  • 03/2024
  • Köln

Noch zur Mitte des 19. Jahrhunderts prägten Wiesen und Felder den rechtsrheinischen Teil des heutigen Kölner Stadtgebietes. Baugrund gab es reichlich und die Grundstückspreise waren niedrig. Für den Kaufmann Julius Vorster und den Apotheker Hermann Grüneberg der ideale Ort, um 1858 ein neues Chemieunternehmen zu gründen: Die Chemische Fabrik Kalk (CFK) wurde mit der Herstellung von Kalisalpeter und Düngemittel erfolgreich und machte die bis 1910 eigenständige Stadt Kalk zu einem wohlhabenden Industriestandort.

In den 1960er Jahren zählte die Firma rund 2000 Beschäftigte und charakterisierte das Stadtbild nicht unerheblich: Neben den gewaltigen Schornsteinen war auch der werkseigene, rund 42 m hohe Wasserturm weithin sichtbar. Dieses 1904 nach dem Intze-Prinzip konstruierte Bauwerk fasst ein Volumen von 250 m3 und stellte die Wasserversorgung bei Störungen oder Stromausfällen sicher. Als Besonderheit besitzt der Turmschaft einen Schornstein, durch den früher weiße Abgase aufstiegen. Heute steht der backsteinrote Wasserturm unter Denkmalschutz und ist ein Wahrzeichen Kalks. Als letztes Relikt erinnert er an die industriellen Wurzeln des Stadtteils, nachdem die CFK ihre Produktion zum Jahresende 1993 eingestellt hat.

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